Europäisches Innovations- und Technologieinstitut (EIT)

Das Europäische Innovations- und Technologieinstitut (EIT) ist eine Einrichtung der Europäischen Union, die von unserer Organisation unabhängig ist. Ziel des EIT ist es, die Innovationskapazität der Mitgliedstaaten zu steigern und damit einen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum in Europa zu leisten. Dazu sollen Bereiche des „Wissensdreiecks“ (Bildung, Forschung und Innovation) auf höchstem Niveau in den sogenannten „Wissens- und Innovationsgemeinschaften“ (Knowledge and Innovation Communities, KICs) integriert werden. Während der siebenjährigen Laufzeit von Horizont Europa stehen für die KICs 2,854 Milliarden Euro zur Verfügung. Die KICs schreiben innovationsorientierte Forschungsprojekte aus und unterstützen die Erprobung, Prototypentwicklung und Demonstration von Technologien, insbesondere in Bereichen von zentralem wirtschaftlichem, ökologischem und gesellschaftlichem Interesse. Darüber hinaus zielen sie auf die Entwicklung von Bildungs- und Ausbildungsmaßnahmen, insbesondere auf Master- und Promotionsebene, sowie Berufsausbildungskurse.

Für Cluster 4 Digital, Industry and Space sind folgende KICs von Bedeutung:

KIC EIT Manufacturing wurde 2019 mit der Vision gegründet, dass die globale Fertigung weiterhin von Europa angeführt wird und dazu beiträgt, Europa und seinen Fertigungssektor wettbewerbsfähiger und nachhaltiger zu machen. Bis 2030 sollen 30 % der verarbeiteten Materialien für die Produktion zirkular sein und 60 % der Produktion soll nach nachhaltigen Verfahren erfolgen. Zusätzlich sollen 1.000 neue Startups gegründet bzw. unterstützt und 50.000 Menschen aus- oder umgebildet werden.

Erklärtes Ziel der Innovationsgemeinschaft ist, die Akteure der europäischen Fertigungsindustrie zusammenzubringen. Dafür setzt das EIT Manufacturing auf ein wachsendes Netzwerk aus hochrangigen Industriepartnern, führenden Hochschul- und Forschungseinrichtungen aus der gesamten Region sowie innovativen Start-ups, Scale-ups und KMUs. Das Netzwerk umfasst derzeit mehr als 130 Mitglieder und Netzwerkpartner aus führenden Industrieunternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen. Starker Fokus liegt auf KMUs und Start-ups, denen Unterstützung angeboten wird, um ihnen den Zugang zu europäischen Märkten zu ermöglichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Fünf Co-Location Centers (CLCs) sind strategisch verteilt, um Regionen mit hoher Produktionstätigkeit und Spitzentechnologie miteinander zu verbinden.

EIT Manufacturing hat vier Zielgebiete für die gemeinsamen Aktivitäten identifiziert:

  • Flexible Production Systems for Competitive Manufacturing
  • Low Environmental Footprint Systems & Circular Economy for Green Manufacturing
  • Digital & Collaborative Solutions for Innovative Manufacturing Ecosystems
  • Human-machine co-working for socially sustainable manufacturing

Das Budget des EIT Manufacturing beläuft sich bis 2026 auf rund 400 Millionen Euro. Der größte Teil des operativen Budgets von EIT Manufacturing ist der Unterstützung von Projekten gewidmet, die die Forschung in industrietaugliche Lösungen umsetzen.

EIT Manufacturing schreibt jährlich Calls for Proposals aus, die durch die Förderung der ausgewählten Projekte zu den strategischen Zielen der KIC beitragen sollen. Die Aufrufe sind offen für alle Partner des EIT Manufacturing, d. h. Mitglieder und deren verbundene Dritte, Aktivitätspartner, aber auch für (externe) Organisationen, die keine Partner sind, einschließlich KMUs und Start-ups, die einen Mehrwert für sie bringen können.

Nähere Informationen finden Sie hier: https://www.eitmanufacturing.eu/

Das KIC EIT RawMaterials wurde 2015 gegründet, um Europas Übergang hin zu einer nachhaltigen, grünen, digitalen und zirkulären Wirtschaft zu beschleunigen. Die Initiative zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Mineral-, Metall- und Werkstoffsektors entlang der gesamten Wertschöpfungskette durch die Förderung von Innovation, Bildung und Unternehmertum zu unterstützen.
Als Partnerschaftsorganisation liegt der Schwerpunkt von EIT RawMaterials auf der kontinuierlichen Stärkung der Innovationsgemeinschaft durch Vernetzung und Zusammenarbeit mit verschiedenen Interessengruppen. Die Initiative besteht aus mehr als 120 Kern- und assoziierten Partnern und über 180 Projektpartnern aus führenden Unternehmen, Universitäten, Forschungs- und Technologieorganisationen aus über 20 EU-Ländern. Die Partnerorganisationen in der EIT RawMaterials sind in der gesamten Wertschöpfungskette von Rohstoffen tätig, von der Exploration, dem Abbau und der Verarbeitung von Mineralien bis hin zu Substitution, Recycling und Kreislaufwirtschaft. Sie arbeiten gemeinsam an der Suche nach neuen, innovativen Lösungen zur Sicherung der Versorgung und zur Verbesserung des Rohstoffsektors in Europa. EIT RawMaterials-Partner profitieren von einem bevorzugten Zugang zum Netzwerk und den entsprechenden Servicekomponenten. Die Initiative führt ferner die „European Raw Materials Alliance“ (ERMA) an, welche das Ziel hat, Europa durch die Diversifizierung von Lieferketten resilienter zu machen.

In den jährlich veröffentlichten Ausschreibungen können Partnerorganisationen Projektvorschläge einreichen, die einen signifikanten Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie und die Innovationskapazität haben. Außerdem sollen die Projekte Studierende und Unternehmen befähigen, die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben und einen Beitrag zu den Zielen des EU Green Deal zu leisten.

 Weiterführende Informationen zur Partnerschaft in EIT RawMaterials

Das KIC EIT InnoEnergy existiert seit 2010 und befasst sich mit innovativen Lösungen für nachhaltige Energie. Das Hauptziel ist es, weltweit Akteure (Industriepartner, Investoren, Gründer, Arbeiter, und Studierende) des Energiebereiches zusammenzubringen. In den vergangenen elf Jahren konnte so ein Netzwerk mit mehr als 1.200 Partnern aufgebaut werden. Das EIT InnoEnergy war seit der Gründung an mehr als 500 Innovationen und an 293 Patenten beteiligt.
Die Aktivitäten dieses KIC erstrecken sich auf die folgenden sieben Themenfelder:

  • Energiespeicherung
  • Nachhaltige Gebäude und Städte
  • erneuerbare Energien
  • Energieeffizienz
  • Energie für die Kreislaufwirtschaft
  • Energie für Transport und Mobilität
  • intelligente Stromnetze.

Insbesondere bei der Energiespeicherung spielen Batterietechnologien eine wichtige Rolle. Das EIT InnoEnergy führt die folgenden Industrieallianzen an:

Weiterführende Informationen

Das KIC EIT Digital wurde 2010 gegründet. Es unterstützt Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen als offenes Innovations-Ökosystem. EIT Digital investiert in strategische Bereiche, um die Markteinführung und Skalierung forschungsbasierter digitaler Technologien zu beschleunigen. Seit seiner Gründung hat das KIC EIT Digital mehr als 3.500 Studierende in Innovation und Unternehmertum geschult. EIT Digital hat mehr als 780 Start-ups und „scale-ups“ unterstützt. Mehr als 540 kommerzielle Produkte und Dienste sind auf der Basis von Aktivitäten des KIC entstanden. Das EIT Digital erfüllt spezifische Innovationsbedarfe, indem es z.B. die richtigen Partner findet, um Technologien auf den Markt zu bringen, die Erweiterung von Unternehmen mit digitalen Technologien unterstützt und Talente fördert.

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