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Fördermöglichkeiten in Cluster 4 - Digitalisierung, Industrie und Weltraum

Die EU-Kommission hat am 25. April 2025 das Arbeitsprogramm von Cluster 4 (Digitalisierung, Industrie und Weltraum) zu Horizont Europa für das Jahr 2025 vor-veröffentlicht. Die formale Annahme des Arbeitsprogramms mit Veröffentlichung auf dem Funding and Tenders Portal folgt voraussichtlich am 14. Mai 2025.

Der Programmteil zu Cluster 4 kann auch hier von der Internetseite der NKS DIT heruntergeladen werden.

Darüber hinaus haben wir eine Broschüre zusammengestellt, welche eine übersichtliche Darstellung der Themen ("Topics") einschließlich der Einreichungsfristen und der Budgets bietet:

Download Broschüre mit Ausschreibungsthemen im Arbeitsprogramm 2025

Gerne unterstützen wir Sie in allen Phasen der Antragstellung beginnend bei der Identifizierung eines geeigneten Ausschreibungsthemas über die Suche nach geeigneten Projektpartnern, die Kommentierung von Projektskizzen und Antragsentwürfen bis hin zur Antragseinreichung. Informationen zu unserem Serviceangebot finden Sie hier

Das Arbeitsprogramm gliedert sich in die folgenden sechs "Destinations":

Die Forschungs- und Innovationsprojekte, die in dieser Destination gefördert werden, sollen weiterhin die europäische Industrie beim doppelten grünen und digitalen Wandel unterstützen. Die Entwicklung neuer und übergreifender Technologien soll die Transformation bestehender und die Schaffung neuer Wertschöpfungsketten vorantreiben.
Die Förderung von Net-Zero Manufacturing ist ein zentrales Ziel des Net-Zero Industry Act und spielt eine entscheidende Rolle beim Übergang zu einer grünen und nachhaltigen Gesellschaft sowie dem Übergang von der „intelligenten Fabrik“ zu einer „intelligenten, nachhaltigen Wertschöpfungskette“. Smart Manufacturing soll dazu beitragen, die Materialien und Produkte zu entwickeln, die für Netto-Null- und weniger umweltbelastende Industrien benötigt werden. Es gibt viel Verbesserungspotenzial bei Kreislauftechnologien, die auf verschiedene Wertschöpfungsketten anwendbar sind, wobei besonderes Augenmerk auf Produktdesign, Wiederverwendung, Demontage, Wiederaufbereitung/Aufrüstung, Recycling und „Zero-X“ (zero defects, zero breakdowns and zero waste) gelegt werden muss.
Digitale Technologien wie Big Data, fortschrittliche Computertechnik und Vernetzung (einschließlich Quanten), KI, Robotik, Photonik und die industriellen Virtual Worlds werden die Praktiken in Forschung, Design und Engineering verändern und zu leistungsfähigeren Net-Zero-Lösungen und höherer Produktivität in allen Sektoren führen. Schnell reagierende Dienste können eine hyperflexible Produktion unterstützen, beispielsweise durch vertrauenswürdige KI und digitale Zwillinge sowie die digitale Zertifizierung und Qualifizierung von Prozessen und Produkten.
Neben der Dekarbonisierung müssen energieintensive Industrien die Kreislaufwirtschaft als zentrale Säule bei der Gestaltung ihrer Wertschöpfungsketten berücksichtigen. Dies ist von grundlegender Bedeutung für ihre Ressourceneffizienz (in Bezug auf Materialien, Energie und Wasser). Besonders wichtig sind in diesem Zusammenhang das innovative Upcycling von Sekundärrohstoffen und Abfällen sowie die Entwicklung nachhaltiger und ressourceneffizienter Industrieprozesse.

Für die Ausschreibungsthemen 2025 zur Destination 1 steht im aktuellen Arbeitsprogramm von Horizont Europa ein Gesamtbudget von 388 Mio. € zur Verfügung.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibungen in dieser Destination mit Einreichungsfristen in 2025:

  • Topics – HORIZON-CL4-INDUSTRY-2025-01-TWIN-TRANSITION-xx:
    Budget: 267 Mio. €
    Call-Öffnung: 22.05.2025
    Einreichungsfrist: 23.09.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-2025-05-TWIN-TRANSITION-xx-two-stage:
    Budget: 71 Mio. €
    Call-Öffnung: 22.05.2025
    Einreichungsfrist Stufe 1 (Projektskizze): 23.09.2025
    Einreichungsfrist Stufe 2 (Vollantrag): 14.04.2026

 Eine Auflistung der Ausschreibungsthemen mit Einreichungsfristen in 2025 haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am 13.05.2025 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungen 2025 in Destination 1 statt, in der die Ausschreibungsthemen von den zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt werden.

Die Ausschreibungsthemen dieser Destination sollen zu einem Paradigmenwechsel hinsichtlich der Verfügbarkeit, Entwicklung, Nutzung und Entsorgung von Chemikalien und Materialien beitragen. Dies ist notwendig, um Europas technologische Souveränität und seine Fähigkeit zur Bewältigung des doppelten grünen und digitalen Wandels zu gewährleisten. Destination 2 ist daher eng mit Destination 1 (Achieving global leadership in climate-neutral, circular and digitised industrial and digital value chains) verknüpft.
Um einen solchen Wandel zu ermöglichen, bedarf es eines innovativen, starken europäischen F&I-Ökosystems für zirkuläre Chemikalien und Materialien, das über verschiedene Technologiereifegrade hinweg arbeitet. Die Bündelung von Wissen und Kompetenzen über die gesamten Wertschöpfungsketten der Materialien hinweg ist entscheidend, um diesen Wandel zu gewährleisten.
Die Anforderungen des European Green Deal an Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft sollten über den gesamten Lebenszyklus einer Chemikalie oder eines Materials hinweg berücksichtigt werden. Die Empfehlung der EU-Kommission aus dem Jahr 2022 zu „Safe and Sustainable by Design“ (SSbD) legt einen neuen Rahmen zur Erreichung dieser Ziele fest.
F&I-Aktivitäten sollten dazu beitragen, die kritischen Rohstoffkapazitäten der EU entlang aller Stufen der Wertschöpfungskette zu stärken und unsere Widerstandsfähigkeit zu erhöhen, indem Abhängigkeiten reduziert, die Vorsorge verbessert und die Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft der Lieferkette im Einklang mit dem Critical Raw Materials Act gefördert werden. Es ist notwendig, die Energie- und Prozesseffizienz von Gewinnungs- und Verarbeitungsaktivitäten zu verbessern und ihre Umweltauswirkungen, einschließlich der Treibhausgasemissionen, zu minimieren. Es müssen Fortschritte bei der Suche nach Optionen für den Ersatz kritischer Rohstoffe durch andere (fortgeschrittene) Materialien mit mindestens gleicher Funktionalität erzielt werden, wobei die bestehenden Umweltbedenken berücksichtigt werden müssen.
Fortschrittliche Materialien (darunter u. a. Nano- und 2D-Materialien) und Chemikalien werden unter Berücksichtigung ihrer Funktionalität entwickelt. Im Vergleich zu konventionellen Materialien verfügen sie über neuartige Eigenschaften, die die Leistung deutlich steigern. Neue digitale Werkzeuge wie gemeinsame Datenräume, digitale Zwillinge, industrielle virtuelle Welten sowie neuartige (autonome) Werkzeuge für Design, Synthese, Entwicklung, Charakterisierung und Fertigung sowie die kontinuierliche Schulung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an diesen neuen Werkzeugen sind erforderlich.
Um einen ungehinderten Markteintritt zu gewährleisten, sind geeignete Testmethoden erforderlich. Neue Chemikalien und Materialien sollten im Rahmen der SSbD-Strategie entwickelt werden, wobei die Effizienz und Kreislaufwirtschaft der Materialien, auch im Hinblick auf ihre Verwendung in Produkten, berücksichtigt werden sollten. Dies erfordert Werkzeuge, Modelle und Daten für eine robuste SSbD-Strategie, einschließlich neuer, tierversuchsfreier Methoden und systematischer Lebenszyklusanalysen. Biobasierte fortschrittliche Materialien/Chemikalien sowie die Integration und Interaktion biologischer und künstlicher Materialien und Komponenten bieten neue Möglichkeiten, die Ressourcenabhängigkeit zu reduzieren und die Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
Die Kreislaufwirtschaft sowohl von Rohstoffen als auch von fortschrittlichen Materialien ist eine zentrale Herausforderung für die Zukunft. Die Etablierung neuer Materialströme sowie die Rückgewinnung, das Recycling und das Upcycling von Materialien aus Abfällen sind an sich schon Herausfor-derungen, erfordern aber auch den Informationsaustausch entlang und über Wertschöpfungsketten hinweg sowie die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle, die innovative Lösungen im Zusammenhang mit dem technologischen Fortschritt, beispielsweise im Materialdesign, ermöglichen.

Für die Ausschreibungsthemen 2025 zur Destination 2 steht im aktuellen Arbeitsprogramm von Horizont Europa ein Gesamtbudget von 293 Mio. € zur Verfügung.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibungen in dieser Destination mit Einreichungsfristen in 2025:

  • Topics – HORIZON-CL4-INDUSTRY-2025-01-MATERIALS-xx:
    Budget: 178 Mio. €
    Call-Öffnung: 22.05.2025
    Einreichungsfrist: 23.09.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-2025-03-MATERIALS-xx:
    Budget: 25 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-2025-05-MATERIALS-xx-two-stage:
    Budget: 90 Mio. €
    Call-Öffnung: 22.05.2025
    Einreichungsfrist Stufe 1 (Projektskizze): 23.09.2025
    Einreichungsfrist Stufe 2 (Vollantrag): 14.04.2026

Eine Auflistung der Ausschreibungsthemen mit Einreichungsfristen in 2025 haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am 13.05.2025 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungen 2025 in Destination 2 statt, in der die Ausschreibungsthemen von den zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt werden.

In der nächsten Phase der Datenwirtschaft werden sich die Datenströme vom Modell "Verbraucher-zu-Unternehmen" auf Modelle "Unternehmen-zu-Unternehmen", "Unternehmen-zu-Verbraucher", "Verbraucher-zu-Verbraucher", "Unternehmen-zu-Regierung" und "Regierung-zu-Unternehmen" verlagern.
Destination 3 wird weiterhin Technologien unterstützen, die für die nächsten Stufen der Datenwirtschaft entscheidend sind, wie Technologien zum Schutz der Privatsphäre und zur Einhaltung von Vorschriften, Integrität von Quellen und Transaktionen (wie Blockchain) sowie Technologien, die interoperable und konforme industrielle, öffentliche und persönliche Datenräume und einen sicheren Datenaustausch unterstützen.
Die Neuausrichtung der Daten-, Rechen- und Lernkapazitäten über das gesamte Kontinuum von der Cloud bis zum Internet der Dinge wird es Unternehmen, öffentlichen Organisationen und Einzelpersonen ermöglichen, Daten für eine vertrauenswürdige und vorurteilsfreie Entscheidungsfindung zu nutzen.
Die breite Verfügbarkeit verlässlicher Daten, z. B. aus den „Common European Data Spaces“ des Programms Digitales Europa, zusammen mit neuen interaktiven, immersiven und kontextbewussten Technologien - digitale Zwillinge, cyber-physische Systeme, Internet der Dinge und virtuelle Welten - wird dies einfacher machen als je zuvor. So können alle Bevölkerungsgruppen auf faire, unvoreingenommene und gesetzeskonforme Weise von der Macht der Daten und von KI profitieren.
Industrielle virtuelle Welten, die offen und vernetzt sind, bieten alternative, aber realistische und kohärente Ansichten auf weit verteilte, vielfältige und komplexe Geräte, Prozesse und Wertschöpfungsketten. Über die Visualisierung und Simulation hinaus ermöglichen sie dank neuartiger Schnittstellen (wie XR/VR), sicherem Datenaustausch und verteilten Rechentechnologien sichere und natürliche Interaktions- und Kontrollmöglichkeiten, ein hohes Maß an Reaktion auf lokale Ereignisse, Echtzeit-Optimierung und dynamische Neukonfiguration in wichtigen Anwendungsbereichen wie i) der Integration erneuerbarer Energiequellen, ii) intelligenter Landwirtschaft, iii) agilen Lieferketten und Logistik und iv) hyperflexibler Fertigung und Manufacturing-as-a-Service. In ähnlicher Weise werden datengesteuerte Werkzeuge, KI, Sprachtechnologie, adaptive und selbstprogrammierte Robotik und neue energie-effiziente Programmierlösungen die Betriebs- und Energieeffizienz in führenden Sektoren wie dem Gesundheitswesen, der Fertigung, der Mobilität und dem Energiesektor selbst verbessern.
Quantentechnologien werden die Datenwirtschaft in Bereichen mit hoher Wertschöpfung weiter ausbauen, in denen herkömmliche Ansätze Schwierigkeiten haben, z.B. bei der hochsicheren Kommunikation kritischer Daten oder bei exponentiell komplexen Simulationen, maschinellem Lernen und Optimierung.
Quantennetzwerke werden eine hochsichere, fälschungssichere Datenspeicherung und -übertragung ermöglichen, was in Situationen, in denen die Integrität und Vertraulichkeit der Daten von entscheidender Bedeutung ist, wie im Gesundheitssektor, in intelligenten Städten, Energiesystemen oder anderen kritischen Infrastrukturen, von entscheidender Bedeutung sein kann.
Die strategische Entwicklung von Kommunikationsnetzen (5G, 6G) sowie die zukünftigen Strukturen der Datenvermittlung und -verwaltung, des Hochleistungsrechnens und der künstlichen Intelligenz durch Cloud und Edge sind sehr wichtig für den Binnenmarkt, die wirtschaftliche Sicherheit Europas und die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit. Sie sind auch entscheidend für vertrauenswürdige Daten und KI-basierte Dienste.

Für die Ausschreibungsthemen 2025 zur Destination 3 steht im aktuellen Arbeitsprogramm von Horizont Europa ein Gesamtbudget von 182,1 Mio. € zur Verfügung.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibungen in dieser Destination mit Einreichungsfristen in 2025:

  • Topics – HORIZON-CL4-2025-03-DATA-xx:
    Budget: 137,1 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-2025-04-DATA-xx:
    Budget: 45 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025

Eine Auflistung der Ausschreibungsthemen mit Einreichungsfristen in 2025 haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am 14.05.2025 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungen 2025 in Destination 3 statt, in der die Ausschreibungsthemen von den zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt werden.

Destination 4 sichert Europas strategische Autonomie und bewahrt gleichzeitig eine offene Wirtschaft in den Technologien, die für eine tiefgreifende digitale Transformation der Industrie, der öffentlichen Dienste und der Gesellschaft entscheidend sein werden, während es gleichzeitig seine Rolle bei der doppelten Transformation voll ausfüllt. Wie im European Chips Act festgelegt, sind die obersten Prioritäten i) die Stärkung von Prozessen in kritischen Phasen der Wertschöpfungskette von Halbleitern und Quantenchips, einschließlich Chipdesign und Fertigungstechnologien, und ii) die Verwendung neuer Materialien und grüner Technologien, Energieeffizienz und die Integration von Kreislaufwirtschaft und Lebenszyklusbewertung.
Destination 4 wird sich mit dem Bedarf an Hardware mit hohem Mehrwert für Core, Cloud und Edge, Fast-Sensing, niedrige Latenzzeiten und Datenübertragung mit hoher Bandbreite befassen und dazu beitragen, die Versorgung mit kritischen Komponenten für Schlüsselmärkte wie Automobil-, Gesundheits-, Automatisierungs- und Mobilitätssysteme zu sichern. Zu diesem Zweck werden in der Chip-Herstellung beträchtliche Humankapazitäten benötigt, um sicherzustellen, dass (i) die Prozesse in den kritischen Phasen der Wertschöpfungskette gestärkt werden und (ii) die Arbeitnehmenden qualitativ hochwertige Arbeitsplätze annehmen können, die im Rahmen dieser Prioritäten geschaffen werden, auch durch die Aktivitäten der gemeinsamen Unternehmensinitiative.
Darüber hinaus können auch künftige Erfordernisse in der Mikroelektronik (wie Leistung, Größe, Kosten, Energieeffizienz, Umweltauswirkungen, neue Materialien, Konzepte, Architekturen, Integration) berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die europäische Mikroelektronikindustrie wettbewerbsfähig bleibt.
Chancen können sich aus nichtflüchtigen Speichern, Spintronik, In-Memory-Computing, neuromorphen und anderen aufkommenden Technologien ergeben. Die Photonik-Forschung wird zu schneller und vielseitiger Sensorik und Bildgebung sowie zu energieeffizienten Bausteinen für Netzwerke und Datenzentren führen. Der Cluster wird auch die Integration von Photonik und Optoelektronik auf Chipebene vorantreiben.
Die Cloud/der Edge/das Internet der Dinge wird sich in eine agile und situationsbezogene Infrastruktur verwandeln, die Daten dorthin bringt, wo und wann sie gebraucht werden. Innerhalb dieser intelligenten digitalen Infrastrukturen wird eine durchgängige künstliche Intelligenz vom Core bis zum Edge und über alle Technologiestufen hinweg der Schlüssel für die bedarfsgerechte Bereitstellung optimaler Daten-, Kommunikations- und Rechenressourcen bei optimaler Energienutzung unter Wahrung der Privatsphäre und Gewährleistung der Ausfallsicherheit sein. Die europäische Souveränität auf dem Markt für Cloud-Edge-Server wird durch die Kraft von Open-Source-Software gestärkt und ergänzt die RISC-V-basierte Europäische Prozessorinitiative, die darauf abzielt, die Unabhängigkeit Europas bei Hochleistungsrechnerhardware zu erhöhen.
Cluster 4 wird das Benutzererlebnis verändern. Es wird die Grenzen virtueller und erweiterter Realitäten (VR/XR) und offener, menschenzentrierter virtueller Welten für Industrie, Unterhaltung und Kunst, öffentliche Dienste und Menschen gleichermaßen erweitern, z.B. durch die Nutzung sozialer Innovationen. Es sieht ein dynamisches F&I-Ökosystem vor, das die Forschung und Entwicklung in den Bereichen hochentwickelte VR/XR-Optik und -Displays, multimodale Mensch-Computer-Interaktion, Autorenwerkzeuge, räumliche Echtzeitberechnung, Rendering, Integration und Anwendungsforschung strategisch zusammenführt. Verbesserte Sensorik, schnelle Verarbeitung und niedrige Latenzzeiten werden eine Herausforderung für die zugrunde liegende Cloud/Edge/Internet der Dinge sein. In ähnlicher Weise wird sich die Art und Weise, wie die virtuelle Welt auf die physische Welt trifft, dank aller Arten von Robotern und anderen intelligenten Geräten weiterentwickeln, die Selbst- und Kontextbewusstsein, räumliche Intelligenz, die Nutzung der besten vorurteilsfreien KI, Technik und Design für spielverändernde physische Eigenschaften, funktionale oder kognitive Fähigkeiten, scharfe Wahrnehmung, Autonomie und sichere Interaktion beinhalten.
Künstliche Intelligenz ist die Grundlage für viele dieser Veränderungen und Cluster 4 wird die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich stärken und konsolidieren. Die heutigen generativen Modelle sind zum Beispiel ein Vorgeschmack darauf, wie virtuelle Welten und multimodale Benutzererfahrungen auf Abruf produziert werden könnten. Die Forschung zu zentralen Lern- und Analysetechniken (inkrementell, sparsam und kollaborativ) sowie zu intelligenten Robotersystemen der nächsten Generation wird Europa an der Spitze der KI halten. Künstliche Intelligenz ist auch der Schlüssel zum Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und der strategischen Autonomie des wissenschaftlichen Sektors der EU. Der umfassende Ansatz der EU, um eine Führungsrolle im Bereich der KI zu erreichen, spiegelt sich in ihrer KI-Strategie wider, die darauf abzielt, Europa zu einer weltweit führenden Region bei der Entwicklung und Einführung von KI zu machen. Durch die Förderung eines dynamischen KI-Ökosystems will die EU Europa zu einem Zentrum für KI-Innovation und -Wachstum machen, in dem KI-Modelle von Weltklasse entwickelt und in strategische Sektoren integriert werden. Diese Initiative soll Innovation, Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit fördern und gleichzeitig sicherstellen, dass die Vorteile der KI allen zugute kommen. Die Themen im Zusammenhang mit generativer KI, die in diesem Ziel enthalten sind, werden die Umsetzung der Initiative GenAI4EU unterstützen, die im KI-Innovationspaket vom 24. Januar 2024 enthalten ist. Sie sind darüber hinaus ein integraler Bestandteil der breiteren Apply AI-Strategie. Durch die Abstimmung dieser Bemühungen mit der GenAI4EU-Initiative und der Apply AI-Strategie will die EU einen kohärenten und koordinierten Ansatz für die Entwicklung und Übernahme von KI schaffen, der die europäische Exzellenz und Führungsrolle in diesem wichtigen Bereich fördert.
Die langfristige Wettbewerbsfähigkeit Europas im digitalen Bereich erfordert ein kontinuierliches Scouting und eine frühe, disziplinübergreifende Arbeit an neuen und aufkommenden Technologien mit niedrigem TRL-Wert, die von den wichtigsten Roadmaps losgelöst ist. Dies würde die Zusammenarbeit in der Forschung und die gegenseitige Befruchtung zwischen Disziplinen und Sektoren bei neuen Ansätzen in folgenden Bereichen fördern: (i) Mikroelektronik, (ii) Leistungselektronik, (iii) Photonik und Photonen/Phononen/Spin/Elektronen-Integration, (iv) unkonventionelle, hybride, neuromorphe, von der Natur inspirierte oder bio-intelligente Paradigmen und (v) neuartige Systeme und Infrastrukturarchitekturen.
Europas Stärke im Bereich der Quantentechnologien (einschließlich der Quantenkommunikation und der optischen Satellitenkommunikation usw.) ist ein strategischer Vorteil für seine zukünftige Sicherheit und Unabhängigkeit. Cluster 4 unterstützt frühe und ausgereifte Quantentechnologien und fördert ihre industrielle Einführung, z.B. durch Experimentier- und Testumgebungen für ihre Integration in das industrielle Standarddesign und die Fertigung. Ebenso transformativ könnten zweidimensionale Materialien (2DM) viele Industrien, einschließlich der IKT, positiv beeinflussen. Bei der weiteren Erforschung des breiten Spektrums von 2DM wird Cluster 4 auch darauf hinarbeiten, eine vollständig europäische Versorgungskette aufzubauen und die Entwicklung und Erprobung von 2DM-Technologien und -Geräten für weitere Industriezweige zu beschleunigen.

Für die Ausschreibungsthemen 2025 zur Destination 4 steht im aktuellen Arbeitsprogramm von Horizont Europa ein Gesamtbudget von 271 Mio. € zur Verfügung.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibungen in dieser Destination mit Einreichungsfristen in 2025:

  • Topics – HORIZON-CL4-2025-03-DIGITAL-EMERGING-xx:
    Budget: 156 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-2025-04-DIGITAL-EMERGING-xx:
    Budget: 82 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-INDUSTRY-2025-01-DIGITAL-xx:
    Budget: 33 Mio. €
    Call-Öffnung: 22.05.2025
    Einreichungsfrist: 23.09.2025

Eine Auflistung der Ausschreibungsthemen mit Einreichungsfristen in 2025 haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am 14.05.2025 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungen 2025 in Destination 4 statt, in der die Ausschreibungsthemen von den zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt werden.

Die EU-Bürgerinnen und EU-Bürger profitieren heute von Satellitenfernsehen, immer präziseren globalen Navigationsdiensten für alle Verkehrsteilnehmenden, einer erweiterten Erdbeobachtung von Land, Meer, Atmosphäre und Klimawandel, globaler Wetterbeobachtung und präziser Kartografie einer Vielzahl von Variablen. Die Raumfahrt leistet zudem wichtige Beiträge zum Krisenmanagement und zu Notfalldiensten. Komponenten des EU-Weltraumprogramms (wie EGNSS und Copernicus) sind wichtige Bestandteile der EU-Politik in den Bereichen Klima, Umwelt, Verkehr, Landwirtschaft und Sicherheit in der Gesellschaft. Schließlich ist die Raumfahrt eine Quelle für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze. Zu den Ausschreibungen der Destination 5 berät die NKS Raumfahrt.

Neue Arbeitsformen, die durch Technologien zur physischen oder kognitiven Augmentation (Exoskelette, digitale Zwillinge, kollaborative KI, virtuelle und erweiterte Realität) unterstützt werden, werden die Effizienz, die Sicherheit und die Qualität der Arbeit erhöhen, vorausgesetzt, sie sind vertrauenswürdig, sicher und zuverlässig, sowie menschenzentriert und frei von geschlechtsspezifischen, rassistischen und anderen sozialen Vorurteilen. Im dynamischen Kontext flexibler Organisations- und Prozessabläufe müssen die Arbeitnehmenden in die Lage versetzt werden, ihre neuen Arbeitsformen und die Zusammenarbeit innerhalb von Organisationen und organisationsübergreifend durch Partizipation, soziale Innovation oder Living Labs mitzugestalten, wobei sozialwirtschaftlichen Akteuren und Akteurinnen und lokalen Basisinitiativen eine besondere Bedeutung zukommt. Es werden neue Berufsprofile und Fähigkeiten entstehen, die häufig neben sozialen und grünen Fähigkeiten (z.B. Bewusstsein für die Auswirkungen, Kreislaufwirtschaft) auch digitale Kompetenzen erfordern. Kontinuierliches Lernen durch formale Schulungen, Lernen am Arbeitsplatz oder das Eintauchen in virtuelle Welten, kombiniert mit geeigneten Zertifizierungs- und Belohnungsmechanismen, kann die Attraktivität von Karrieren in vielen Sektoren, einschließlich der Fertigung, steigern. Eine neue Dynamik im Sinne von Industrie 5.0 wird am Arbeitsplatz durch eine bessere menschliche Interaktion mit Produktionstechnologien, offene Innovation, die Unterstützung von Innovationen junger Fachkräfte z.B. in der Fertigung, sowie die Beteiligung neuer Akteurinnen und Akteure, wie z.B. Fab Labs, entstehen. Digitale Umgebungen und virtuelle Welten werden neue Formen der Zusammenarbeit bei der Entwicklung neuer Produkt- und Prozessideen ermöglichen, unterstützt durch digitale Zwillinge und KI, und zwar auf eine integrative, vertrauenswürdige und ethische Weise.
Genau wie das heutige Internet wird auch das zukünftige Internet industrielle, soziale und kulturelle Innovationen vorantreiben. Destination 6 wird Technologien für ein inklusives, geschlechtergerechtes, vertrauenswürdiges und menschenzentriertes Internet entwickeln. Dies wird auf einer widerstandsfähigeren, nachhaltigeren und dezentralisierten Architektur aufbauen, den Endnutzenden mehr Kontrolle über ihre Daten und ihre digitale Identität geben und neue soziale und geschäftliche Modelle ermöglichen, die europäische Werte respektieren. Die Destination wird auch die Nutzung virtueller Welten und digitaler Zwillinge dort vorantreiben, wo sie einen echten Unterschied machen können. Virtuelle Welten in der Industrie könnten die Produktivität steigern, die Arbeitsbedingungen und den Zugang zur Arbeit verbessern und Qualifikationsdefizite bei hochkomplexen Produkten/Dienstleistungen oder sicherheitskritischen Vorgängen beheben und vorhersehen. Intelligente Gemeinschaften und „citiverses“ können Behörden und Menschen in die Lage versetzen, ihre Wünsche zu erfüllen. Um das ehrgeizige Ziel zu erreichen, eine vertrauenswürdige KI zu schaffen, die mit dem EU AI Act konform ist, müssen Herausforderungen wie Genauigkeit, Robustheit, Transparenz und Effizienz angegangen werden, ebenso wie die Beseitigung von Verzerrungen bei der Dateneingabe, um Fairness angesichts individueller Unterschiede, z.B. in Bezug auf Geschlecht oder Alter, und intersektionale Vielfalt zu gewährleisten. Die Steigerung des kognitiven Niveaus von KI-Systemen (z.B. durch die Kombination von datengesteuertem und symbolischem Lernen) ist entscheidend für ihre weitere Verbreitung und Akzeptanz. Intelligente 'Technologie für Vertrauen' (z.B. Blockchain für die Identitäts- und Transaktionsverfolgung, KI zur Bekämpfung von Vorurteilen, Deep-Fake-Erkennung, Faktenprüfung) wird ebenfalls eine Rolle spielen. Der Cluster wird sich insbesondere auf generative KI (Algorithmen, Daten und Rechenressourcen), Foundation Models und Sprachtechnologien konzentrieren, um in diesem Bereich strategische Autonomie zu erlangen. Es wird erwartet, dass dies eine ganze Reihe neuer Anwendungen in den Bereichen Unterhaltung, Bildung und Handel auslösen wird, angefangen bei der assistierten und virtuellen Produktion von Inhalten und synthetischen Medien auf Abruf. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten in der Industrie (z.B. Robotik, Ausbildung, Prozessplanung, Qualitätssicherung), im öffentlichen Dienst und in der öffentlichen Verwaltung noch weitgehend ungenutzt. Die Einbeziehung der Sozial- und Geisteswissenschaften wird dazu beitragen, dass die europäischen Werte geachtet werden. Es bedarf spezifischer Maßnahmen, um Start-Ups und KMUs die Möglichkeit zu geben, KI, Daten (u.a. durch die Ermöglichung des Zugangs zu der erforderlichen Hochleistungsrechenleistung), Photonik und Robotik zu nutzen und davon zu profitieren und eine aktive Rolle bei der Entwicklung der nächsten Generation intelligenter Technologien innerhalb eines vielfältigen und offenen europäischen Innovationsökosystems zu spielen. Ebenso wird der verantwortungsvolle Einsatz von KI in Wissenschaft, Forschung und Technik der Schlüssel für die Aufrechterhaltung der wissenschaftlichen und technologischen globalen Wettbewerbsfähigkeit der EU sein.
Diese Elemente werden auch zur EU-Strategie für Künstliche Intelligenz beitragen, einem umfassenden Ansatz, der darauf abzielt, Europa als weltweit führenden Akteur bei der Entwicklung und Einführung von KI zu etablieren, indem ein lebendiges KI-Ökosystem gefördert und Europa zu einer Drehscheibe für KI-Innovation und -Wachstum gemacht wird, wo KI-Modelle von Weltklasse entwickelt und in strategische Sektoren integriert werden. Diese Initiative soll Innovation, Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit fördern und gleichzeitig sicherstellen, dass die Vorteile der KI allen zugutekommen. Die Themen im Zusammenhang mit generativer KI, die in dieser Destination enthalten sind, werden die Umsetzung der GenAI4EU-Initiative unterstützen, die im KI-Innovationspaket vom 24. Januar 2024 enthalten ist, und stellen einen integralen Bestandteil der umfassenderen Apply AI-Strategie dar, die darauf abzielt, einen kohärenten und koordinierten Ansatz für die KI-Entwicklung und -Anwendung zu schaffen, der die europäische Exzellenz und Führung in diesem wichtigen Bereich fördert. Ein gut funktionierendes europäisches Ökosystem digitaler Gemeingüter, das auf offenen Technologien basiert und von europäischen Werten getragen wird, sowie eine blühende Kultur der Zusammenarbeit und der sozialen Innovation sind unerlässlich, um Souveränität, Vertrauen und die Befähigung der Nutzer zu gewährleisten. Es werden neue Software-Engineering-Techniken benötigt, die vom Core bis zum Edge und über den gesamten Software-Stack hinweg anwendbar sind, um die offenen, verteilten Systeme aufzubauen, die der Cluster anstrebt. KI-gesteuerte Methoden und Low-Code-Methoden werden dazu beitragen, den Mangel an digitalen Fähigkeiten zu beheben, die Produktivität zu steigern und eine Konfiguration und Personalisierung am Ort der Nutzung zu ermöglichen.

Für die Ausschreibungsthemen 2025 zur Destination 6 steht im aktuellen Arbeitsprogramm von Horizont Europa ein Gesamtbudget von 107 Mio. € zur Verfügung.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibungen in dieser Destination mit Einreichungsfristen in 2025:

  • Topics – HORIZON-CL4-2025-03-HUMAN-xx:
    Budget: 86 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-2025-04-HUMAN-xx:
    Budget: 5 Mio. €
    Call-Öffnung: 10.06.2025
    Einreichungsfrist: 02.10.2025
  • Topics – HORIZON-CL4-INDUSTRY-2025-01-HUMAN-xx:
    Budget: 16 Mio. €
    Call-Öffnung: 22.05.2025
    Einreichungsfrist: 23.09.2025

Eine Auflistung der Ausschreibungsthemen mit Einreichungsfristen in 2025 haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am 14.05.2025 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungen 2025 in Destination 6 statt, in der die Ausschreibungsthemen von den zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt werden.