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Fördermöglichkeiten in Cluster 4 - Digitalisierung, Industrie und Weltraum

Alle Arbeitsprogrammteile sind im EU Funding & Tenders Portal der EU-Kommission unter "Guidance & documents" - "Reference documents" - "Horizon Europe" - "Work programme & call documents" verfügbar.

Das Horizont Europa Arbeitsprogramm 2026/2027 wurde von der Europäischen Kommission am 11.12.2026 veröffentlicht. Für Forschende aus Industrie und Akademia in den Themenfeldern digitale und industrielle Technologien sind insbesondere die Programmteile zu Cluster 4 - Digital, Industry and Space und zu den horizontalen Themen - Horizontal Activities von Interesse. Wir haben eine Broschüre zusammengestellt, welche eine übersichtliche Darstellung der Themen ("Topics") einschließlich der Einreichungsfristen und der Budgets bietet: 

Download Broschüre mit Ausschreibungsthemen im Arbeitsprogramm 2026/2027

Gerne unterstützen wir Sie in allen Phasen der Antragstellung beginnend bei der Identifizierung eines geeigneten Ausschreibungsthemas über die Suche nach geeigneten Projektpartnern, der Kommentierung von Projektskizzen und Antragsentwürfen bis hin zur Antragseinreichung. Informationen zu unserem Serviceangebot finden Sie hier

Das Cluster-4-Arbeitsprogramm gliedert sich in die folgenden fünf "Destinations“:

Diese Destination vereint Forschung und Innovation für eine global wettbewerbsfähige europäische Industrie durch die doppelte grüne und digitale Wende sowie die Verfügbarkeit, Entwicklung, Verwendung, Wiederverwendung und Entsorgung von Chemikalien, fortschrittlichen Werkstoffen und kritischen Rohstoffen.

Der Wettbewerbsfähigkeits-Kompass kündigt Initiativen an, die direkt durch industriebezogene Aktivitäten in Cluster 4 unterstützt werden sollen, und zwar durch neue, gezielte F&I-Aktivitäten, aber auch durch die bisher geförderten Aktivitäten:

Um diese politischen Prioritäten besser in Maßnahmen umzusetzen, die neuesten Beiträge aus den Partnerschaften zu integrieren und Synergien zu erzielen, verfolgt dieser Teil des Arbeitsprogramms einen stärker integrierten Ansatz. Die Überschriften, die in früheren Arbeitsprogrammen unter den beiden branchenorientierten Zielen verwendet wurden und verschiedene Partnerschaften und Industriezweige widerspiegelten, werden durch neue Überschriften ersetzt, die eng miteinander verknüpfte Beiträge zu den entsprechenden erwarteten Auswirkungen im Strategieplan 2025-27 in Bezug auf den ökologischen und digitalen Wandel sowie die Autonomie bei Rohstoffen und fortgeschrittenen Werkstoffen leisten.

Der neue Ansatz berücksichtigt die F&I-Investitionen im Rahmen früherer Arbeitsprogramme und zielt darauf ab, mehr Synergien mit anderen Säulen (insbesondere dem Europäischen Innovationsrat unter Säule III) sowie mit Cluster 5 zu schaffen. Die Themen dieses Arbeitsprogramms verbinden zunehmend die Prioritäten verschiedener Partnerschaften, um Synergien zu ermöglichen, z. B. mit dem Investitionsfonds, und gehen gleichzeitig weiterhin auf die Besonderheiten jeder Partnerschaft ein. Die Entwicklung neuer und bereichsübergreifender Technologien wird dazu beitragen, bestehende Wertschöpfungsketten zu transformieren und neue zu schaffen.

Für die Ausschreibungsthemen 2026 zur Destination Leadership in materials and production for Europe steht im aktuellen Arbeitsprogramm von Horizont Europa ein Gesamtbudget von 417,6 Mio. € zur Verfügung.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibungen in dieser Destination mit Einreichungsfristen in 2026:

  • Call INDUSTRY - HORIZON-CL4-2026-01:
    Budget: 319,6 Mio. €
    Call-Öffnung: 06.01.2026
    Einreichungsfrist: 21.04.2026
  • Call INDUSTRY - HORIZON-CL4-2026-02-two-stage:
    Budget: 98 Mio. €
    Call-Öffnung: 16.12.2025
    Einreichungsfrist Stufe 1 (Projektskizze): 17.03.2026
    Einreichungsfrist Stufe 2 (Vollantrag): 13.10.2026

Eine Auflistung der Ausschreibungsthemen mit Einreichungsfristen in 2026 haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Am 29.01.2026 findet der  zu den Ausschreibungen 2026 in Destination 1 statt, in der die Ausschreibungsthemen von den zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorgestellt wurden.

Die Entwicklung eines agilen und sicheren Binnenmarktes für Daten und vertrauenswürdige KI-Dienste ist von zentraler Bedeutung für die digitale Souveränität und Wettbewerbsfähigkeit Europas. Die Konvergenz des Telco-Edge-Cloud-Kontinuums (3C) mit offenen Orchestrierungsplattformen wird das transformative Potenzial von KI in allen strategischen Sektoren erschließen, von Mobilität und Energie bis hin zu Gesundheit und Fertigung, und neue Dienste und Geschäftsmodelle fördern. Der Aufbau eines souveränen Open Internet Stack, der auf quelloffenen, interoperablen und standardbasierten Lösungen beruht, wird das Vertrauen, die Widerstandsfähigkeit und die Innovation stärken und gleichzeitig sicherstellen, dass Europa die Kontrolle über wichtige digitale Infrastrukturen behält. Gleichzeitig werden dezentrale und föderale Ansätze für die KI-Datenverarbeitung in Kombination mit Durchbrüchen bei nachhaltigen Rechenzentren dazu beitragen, Europas Engpässe und Abhängigkeiten bei der Datenverarbeitung zu überwinden und den ökologischen Fußabdruck der KI zu verringern. Durch die Abstimmung mit der Strategie der Datenunion und den Gemeinsamen Europäischen Datenräumen werden diese Bemühungen sichere, konforme und anpassungsfähige Rahmenbedingungen für den Datenaustausch schaffen, die Bürgern, Unternehmen und Verwaltungen mehr Möglichkeiten bieten. Gemeinsam werden sie die Fähigkeit Europas stärken, im Bereich Daten und KI innovativ zu sein, zu skalieren und weltweit eine Führungsrolle zu übernehmen und die digitale Souveränität im Einklang mit den Werten und strategischen Interessen der EU zu verankern.

In dieser Destination dürfen Organisationen mit Sitz in China nicht an Forschungs- und Innovationsmaßnahmen (RIAs) und Innovationsmaßnahmen (IAs) teilnehmen.

Für die Ausschreibungsthemen 2026 zur Destination „Developing an agile and secure single market and infrastructure for dataservices and trustworthy artificial intelligence services“ steht ein Gesamtbudget von 71 Mio. € zur Verfügung.

Alle 2026er-Themen der Destination werden im Call HORIZON-CL4-2026-04 ausgeschrieben. Die Einreichungsfrist ist der 15.04.2026.

Am 30.01.2026 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungsthemen 2026 in den Destinationen mit digitalem Schwerpunkt statt. Hier stellen die zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EU-Kommission die Ausschreibungsthemen vor.

Eine Führungsrolle bei Pioniertechnologien wie künstlicher Intelligenz, Quantenphysik, Photonik und Halbleitern ist für die wirtschaftliche Sicherheit und die globale Wettbewerbsfähigkeit Europas unerlässlich.

Aufbauend auf dem Ziel, der "KI-Kontinent" zu werden, und im Einklang mit den konkreten Maßnahmen, die in der KI-Strategie entwickelt wurden, wird die EU ihr Weltklasse-Forschungsökosystem durch Initiativen wie das RAISE-Netzwerk von KI-Wissenschaftslabors, die Entwicklung sicherer und effizienter KI-Modelle und den Einsatz von KI-Agenten der nächsten Generation und Robotik in strategischen Sektoren konsolidieren. Parallel dazu wird eine langfristige Quantenstrategie Europas Exzellenz in den Bereichen Quantencomputing, Sensorik und Kommunikation stärken, unterstützt durch neue Infrastrukturen und Standardisierung zur Sicherung der technologischen Souveränität. Photonik und Halbleitertechnologien werden auch in Zukunft eine entscheidende Rolle für den digitalen und umweltfreundlichen Wandel spielen. Investitionen in fortschrittliche integrierte Photonikgeräte und widerstandsfähige Halbleiter-Ökosysteme werden Europas Fähigkeit zur Innovation, zur Skalierung und zum globalen Wettbewerb sicherstellen. Vorausschauende Planung und Unterstützung für neu entstehende Materialien und Technologien werden Europas Position an der Spitze weiter stärken, um sicherzustellen, dass Europa das Aufkommen neuer bahnbrechender Technologien nicht verpasst. Dies steht im Einklang mit dem Draghi-Bericht und dem Kompass für Wettbewerbsfähigkeit, um eine zusammenhängende, souveräne und zukunftssichere europäische industrielle Basis zu sichern.

In dieser Destination dürfen Organisationen mit Sitz in China nicht an Forschungs- und Innovationsmaßnahmen (RIAs) und Innovationsmaßnahmen (IAs) teilnehmen.

Für die Ausschreibungsthemen 2026 zur DestinationAchieving open strategic autonomy in digital and emerging enabling Technologies“ steht ein Gesamtbudget von 227 Mio. € zur Verfügung.

Alle 2026er-Themen der Destination werden in folgenden Calls ausgeschrieben:

INDUSTRY-two-stage - HORIZON-CL4-2026-02-two-stage

  • Einreichungsfrist: Erste Stufe 17.03.2026, zweite Stufe 13.10.2026
  • Budget: 60 Mio. €

DIGITAL - HORIZON-CL4-2026-04

  • Einreichungsfrist:15.04.2026
  • Budget: 104 Mio. €

DIGITAL - HORIZON-CL4-2026-05

  • Einreichungsfrist:15.04.2026
  • Budget: 63 Mio. €

Am 30.01.2026 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungsthemen 2026 in den Destinationen mit digitalem Schwerpunkt statt. Hier stellen die zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EU-Kommission die Ausschreibungsthemen vor.

Die EU-Bürgerinnen und EU-Bürger profitieren heute von Satellitenfernsehen, immer präziseren globalen Navigationsdiensten für alle Verkehrsteilnehmenden, einer erweiterten Erdbeobachtung von Land, Meer, Atmosphäre und Klimawandel, globaler Wetterbeobachtung und präziser Kartografie einer Vielzahl von Variablen. Die Raumfahrt leistet zudem wichtige Beiträge zum Krisenmanagement und zu Notfalldiensten. Komponenten des EU-Weltraumprogramms (wie EGNSS und Copernicus) sind wichtige Bestandteile der EU-Politik in den Bereichen Klima, Umwelt, Verkehr, Landwirtschaft und Sicherheit in der Gesellschaft. Schließlich ist die Raumfahrt eine Quelle für Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze. Zu den Ausschreibungen der Destination 5 berät die NKS Raumfahrt.

Durch die Europäische Partnerschaft für virtuelle Welten wird Europa Investitionen in fortschrittliche Hardware, immersive Interaktion und nahtlose Integration über das gesamte Telco-Cloud-to-Edge-Kontinuum vorantreiben, um lebensechte multisensorische Erfahrungen und vollständig interoperable Plattformen zu ermöglichen. Diese Anstrengungen werden Europas Fähigkeit zur Innovation, zum Einsatz und zur Skalierung vertrauenswürdiger virtueller Welten verbessern und damit die Wettbewerbsfähigkeit, die Widerstandsfähigkeit und die Übereinstimmung mit den Werten der EU stärken. Gleichzeitig wird ein robuster architektonischer Rahmen für das Web 4.0 - gestützt auf Open-Source-Lösungen und gemeinsame Standards - von entscheidender Bedeutung sein, um Interoperabilität, Dezentralisierung und Vertrauen sicherzustellen. Durch die Vertiefung des europäischen Engagements in der internationalen digitalen Standardisierung wird die Union dazu beitragen, globale Normen im Einklang mit ihren strategischen Interessen, ihrer technologischen Souveränität und ihren Grundwerten zu gestalten.

In dieser Destination dürfen Organisationen mit Sitz in China nicht an Forschungs- und Innovationsmaßnahmen (RIAs) und Innovationsmaßnahmen (IAs) teilnehmen.

Für die Ausschreibungsthemen 2026 zur Destination „Digital and industrial technologies driving human-centric innovation“ steht ein Gesamtbudget von 46,8 Mio. € zur Verfügung.

Alle 2026er-Themen der Destination werden im Call HORIZON-CL4-2026-04 ausgeschrieben. Die Einreichungsfrist ist der 15.04.2026.

Am 30.01.2026 findet der Info Day der EU-Kommission zu den Ausschreibungsthemen 2026 in den Destinationen mit digitalem Schwerpunkt statt. Hier stellen die zuständigen wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der EU-Kommission die Ausschreibungsthemen vor.

Horizontaler Teil des Horizont Europa Arbeitsprogramms 2026/2027

Das Hauptziel dieses Calls besteht darin, die Entwicklung einer neuen Generation von Demonstrationsprojekten im Bereich sauberer Technologien und dekarbonisierter Industrie zu unterstützen, die technologische Exzellenz mit Marktreife verbinden, um deren Markteinführung zu beschleunigen. Die Ausschreibung verfolgt einen Bottom-up-Ansatz unter Federführung der Industrie, um die Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit und die Dekarbonisierung in allen Industriezweigen der EU (z. B. dekarbonisierte Industrien, Energie und Verkehr) zu maximieren und eine sektorübergreifende Systemintegration sowie eine marktorientierte F&I-Reaktion auf die Bedürfnisse der Industrie zu ermöglichen. Dementsprechend umfasst die Aufforderung zwei große offene Themenbereiche mit den Schwerpunkten:

1) Saubere Technologien für das Klima und

2) Dekarbonisierung energieintensiver Industrien.

Eine ergänzende Aufforderung in Höhe von 50 Mio. EUR zur Unterstützung des Clean Industrial Deal ist im Forschungsfonds für Kohle und Stahl enthalten.

In diesem Sinne führt dieser Programmteil zur Unterstützung des Clean Industrial Deal einen neuen Ansatz zur Stärkung der Aktivitäten der größten Komponente des Programms „Horizont Europa“, Säule II („Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas“), ein, die Projekte im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Herausforderungen unterstützt, die auf die Stärkung der technologischen und industriellen Kapazitäten abzielen. Er wird durch eine Reihe spezifischer sektoraler Maßnahmen innerhalb des Clusters 4 („Digitales, Weltraum und Industrie“) und des Clusters 5 („Klima, Energie und Mobilität“) ergänzt, darunter das Gemeinsame Unternehmen für sauberen Wasserstoff als Teil eines insgesamt koordinierten Portfoliomanagementansatzes.

Folgende Rahmenbedingungen gelten für die Ausschreibung mit Einreichungsfristen in 2026:

  • Call - R&I in Support of the Clean Industrial Deal - HORIZON-CID-2026-01:
    Budget: 275 Mio. €
    Call-Öffnung: 18.05.2025
    Einreichungsfrist: 15.09.2026

Als Pilotprojekte für die kürzlich von der Europäischen Kommission angekündigte Initiative RAISE (Resource for AI Science in Europe) soll ein Paket von 100 Millionen Euro für fünf neue Themenbereiche interdisziplinäre Durchbrüche an der Schnittstelle zwischen KI und wissenschaftlichen Entdeckungen fördern. Diese Mittel stammen aus den Clustern 4 und 6.

Zwei Themen werden die Schaffung thematischer Exzellenznetze für KI in der Wissenschaft unterstützen, die führende Einrichtungen in den Bereichen Materialwissenschaften, Landwirtschaft und Umweltverschmutzung zusammenbringen, um Wissen auszutauschen und eine solide, sektorübergreifende Zusammenarbeit im Bereich KI in der Wissenschaft aufzubauen.

Zwei weitere Themen werden die Entwicklung von automatisierten Labors für KI in der Wissenschaft finanzieren, die auf wichtige Anwendungsbereiche in der Materialwissenschaft und der Lebensmittelforschung ausgerichtet sind und schnellere, datengesteuerte Experimente und Innovationen ermöglichen.

Das letzte Thema wird Doktorandennetzwerke (nach dem Vorbild der Marie Skłodowska-Curie-Aktion) einrichten, um eine neue Generation von Forschern in KI-gesteuerten wissenschaftlichen Methoden in allen Disziplinen auszubilden.

In diesem Call dürfen Organisationen mit Sitz in China nicht teilnehmen.

Alle 2026er-Themen dieses Calls werden in folgenden Calls ausgeschrieben:

  • AI in Science - HORIZON-RAISE-2026-01:
    Budget: 27,8 Mio. €
    Einreichungsfrist: 21.04.2026
  • RAISE Doctoral Networks for AI in Science - HORIZON-RAISE-2026-01-MSCA
    Budget: 30 Mio. €
    Einreichungsfrist: 24.11.2026