16.02.2022

EU-Kommission stellt neue Normungsstrategie vor

Normen bilden die Grundlage vieler Investitionsprojekte, wie zum Beispiel beim Thema Klimaschutz, Energiespeicherung oder Wasserstoff. Sie werden unter anderem von der Europäischen Union weltweit festgelegt, welche bei der technischen Entwicklung von Normen eine Vorreiterrolle innehat. Diese Vorreiterrolle wird durch Drittländer, die sich zunehmend entschlossener für ihre technologischen Lösungen einsetzen, sowie Großunternehmen mit Sitz in diesen Drittstaaten, gefährdet.

Das Bild zeigt eine Hand, die auf den beleuchteten Schriftzug „Standards“ deutet. Im Hintergrund sind ineinandergreifende Zahnräder zu sehen.
Bild: ©WrightStudio - stock.adobe.co

Um diesem Problem zu begegnen, hat der EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton, Anfang Februar die neue Normungsstrategie der Europäischen Kommission vorgestellt. Die Strategie hat zum Ziel, die führende Rolle Europas bei der globalen Normung zu festigen, Normen zu einer treibenden Kraft von Europas Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz zu machen sowie demokratische Werte in neue Technologieansätze einzubetten.

Zentrale Maßnahmenbündel

Die vorgeschlagene Strategie enthält verschiedene Maßnahmenbündel, die unterschiedliche Bereiche des Normungsprozesses adressieren:

Die Priorisierung und Bewältigung des Normungsbedarfs in strategischen Bereichen (z. B. Daten, Batterie) soll durch die Schaffung eines hochrangigen Forums, welches künftig Prioritäten im Normungsbereich setzen soll, unterstützen. Mit Hilfe des Forums wird ein neuer Mechanismus eingerichtet, der den europäischen Ansatz für die Schaffung neuer Normen und den internationalen Austausch hierzu koordiniert. Die Steuerung und die Integrität des europäischen Normungssystems soll verbessert werden, indem die Verordnung über die Normen geändert wird.

Weitere Informationen können dem Presseartikel der Europäischen Kommission entnommen werden.

nks-dit/ah