18.10.2023

Ausschreibung der Generaldirektion DEFIS zu Spin-in-Projekten aus der zivilen Forschung 

Die Generaldirektion für Verteidigung, Industrie und Raumfahrt (GD DEFIS) hat eine Ausschreibung zur möglichen Nutzung der Ergebnisse ziviler Forschungsprojekt u.a. aus der Werkstoffforschung für militärische Anwendungen veröffentlicht. Ziel dieser mit einem Budget von 59 Mio. € ausgestatteten Ausschreibung ist es, Ergebnisse, die in zivilen EU-finanzierten Programmen erzielt wurden, in den Verteidigungssektor einzubringen.

Das Bild zeigt eine Lupe, mit der der Begriff „Dual Use“ vergrößert wird.
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Dieser neue Ansatz soll im Rahmen des aktuellen EDF Arbeitsprogramms zu einer schnelleren Einführung innovativer Lösungen für zivile Anwendungen hin zu Verteidigungsanwendungen beitragen. Mit diesen Spin-in-Ausschreibungen (Budget: 59 Mio. Euro) sollen neue Akteure in den Verteidigungssektor einbezogen, Innovationen beschleunigt und eine effizientere Nutzung von EU-Mitteln sichergestellt werden.

Die Ausschreibung beinhaltete die folgenden Themen:

  • EDF-2023-RA-SI-CYBER-ASPT: Automation of security penetration tests
  • EDF-2023-RA-SI-ENERENV-IPS: Innovative propulsion systems for
  • defence applications
  • EDF-2023-RA-SI-MATCOMP-HPM: High performance materials for Defence applications

Die Spin-In-Anträge können sich auf abgeschlossene oder laufende zivile Projekte aus den europäischen Rahmenprogrammen (wie Horizont Europa und Horizont 2020) beziehen, wobei die Projektteilnehmer nicht identisch sein müssen. Voraussetzung ist die Bestätigung, dass das Konsortium das Nutzungsrecht hat.

Beim Ausschreibungsthema EDF-2023-RA-SI-MATCOMP-HPM: High performance materials for Defence applications sollen Verbesserung von Werkstoffen, die Hyperschallflug, extremen thermischen Belastungen, ballistischen Belastungen, elektromagnetischen Impulsen usw. standhalten können adressiert werden. Temperaturbeständigkeit und Gewichtsreduzierung sind Aspekte, die auch für zivile Anwendungen von Interesse sind, und Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit diesem Fokus führen regelmäßig zu neuen Werkstoffen, Konstruktionen, Strukturen, Verfahren oder Normen kit verbesserter Leistungsfähigkeit. Aufgrund der rauen und besonderen Bedingungen in verteidigungsrelevanten Anwendungsfällen müssen zivile Technologien jedoch durch zusätzliche FuE-Anstrengungen angepasst, weiter verbessert oder mit verteidigungsspezifischen Technologien kombiniert werden, um sie für Verteidigungsanwendungen nutzen zu können.

Projektvorschläge zu diesem Thema müssen sich deshalb auf die Entwicklung und/oder Anpassung von Hochleistungswerkstoffen für den künftigen Einsatz in Verteidigungsanwendungen konzentrieren und gleichzeitig Gewichtseinsparungen ermöglichen. Die Anträge müssen sich auch mit der Demonstration der Materialleistung in einer Laborumgebung befassen, die realistische Bedingungen für die verwendeten Materialien nachbildet.

Ausschreibungstext

nks-dit/ry