Sollten die EU-Forschungsrahmenprogramme weiterhin das im Rahmen von Pilotausschreibungen in Horizont Europa erprobte Lump Sum Prinzip für die Kostenerstattung verwenden? Oder ist die traditionelle, aufwandsbezogene Erstattung vorzuziehen? Das sind die Fragen, die die Studie beantworten sollte. 

Für die Studie wurden die Rückmeldungen von Projektteilnehmenden, Mitarbeitenden in EU-Institutionen und Regierungsorganisationen gesammelt. Insgesamt sind die Antworten von 167 Personen aus 29 Ländern ausgewertet worden, die an Universitäten, Forschungs- und Technologieorganisationen, in kleinen und großen Unternehmen, Regierungsorganisationen und europäischen Institutionen beschäftigt sind. 

Eine große Mehrheit der Befragten äußerte sich grundsätzlich positiv zu der Lump Sum Förderung und sieht diese im Vergleich zur bisherigen Kostenerstattung entweder grundsätzlich besser (32 % der Befragten) oder besser für bestimmte Förderlinien (57 %) geeignet. Die Handhabung der Lump Sum Förderung wird von vielen Studienteilnehmenden als einfacher in der Anwendung empfunden und verlagert den Schwerpunkt von der Finanzverwaltung auf wissenschaftliche Inhalte. Allerdings könnte das System noch weiter modifiziert werden, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Dazu gehört unter anderem die Verschiebung des Ressourceneinsatzes von der Projektumsetzung in die Phase der Antragstellung, da der Umfang der Anträge gegenüber der bisher üblichen Abrechnungsart größer ist. Darüber hinaus wirkt sich auch die gemeinsame Haftung der Projektpartner für die Umsetzung der Arbeitspakete auf die Projektkonzeption und auch auf die Zusammensetzung des Konsortiums aus. Dies kann insbesondere die Teilnehme von Newcomern erschweren. 

Weitere Informationen:
 
Studie - "A reimbursement system based on fixed lump sum- Is it the right tool for the EU Framework Programme for research?" 

YouTube Video der EU-Kommission - Lump Sum funding in Horizon Europe: How does it work and what are the next steps?

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