21.08.2024 Horizont Europa, Werkstoffe
Aus der EU-Förderung: Projekte zu PFAS-Alternativen
Die Entwicklung von PFAS-Alternativen stellt eine große Herausforderung der heutigen Zeit dar und wird bereits in verschiedenen Projekten in der EU-Förderung adressiert. Aufbauend auf den EU-Projekten sollen PFAS-Alternativen auch im Arbeitsprogramm 2025 von Cluster 4 durch innovative Projektideen berücksichtigt werden.
Bei den Per- und Polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) handelt es sich um eine Substanzklasse, die aufgrund ihrer technischen und sicherheitsrelevanten Funktionen (z. B. wasser- und ölabweisend, thermische und chemische Stabilität) in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt wird. PFAS sind unter anderem in Klebstoffen, Beschichtungen, Schmiermitteln und Dichtmitteln zu finden.
Allerdings werden PFAS immer wieder im Grundwasser, Oberflächenwasser und im Boden nachgewiesen, deren Sanierung extrem kostspielig oder sehr schwierig ist. Zusätzlich wird ihre Anreicherung in der Umwelt mit negativen Auswirkungen auf die Tierwelt und die menschliche Gesundheit in Verbindung gebracht.
Den Weg in eine saubere Zukunft ebnen
Um die Gesundheit, Umwelt und natürlichen Ressourcen vor diesen persistenten und mobilen Chemikalien durch innovative, systematische Lösungen zu schützen, wurden in der Horizont 2020 Ausschreibung LC-GD-9-1-2020 drei Projekte gefördert: PROMISCES, SCENARIOS und ZeroPM - alle mit deutscher Beteiligung.
Das Projekt ZeroPM beispielsweise arbeitet an einem ganzheitlichen Ansatz bestehend aus der Prävention, der Priorisierung und der Beseitigung der persistenten und polar mobilen Chemikalien. In diesem Zusammenhang hat ZeroPM u. a. zur Unterstützung von Unternehmen einen PFAS Guide veröffentlicht. Mit dem PFAS Guide können Unternehmen überprüfen, ob ihre Produkte PFAS-Chemikalien enthalten und auf der Grundlage dieser Informationen Geschäftsentscheidungen treffen. Unterstützend kann hierzu die Alternative Assessment Database verwendet werden, um funktionale Alternativchemikalien zu PFAS zu finden.
Die Herausforderung PFAS-Alternativen zu entwickeln
Die Anforderungen des europäischen Grünen Deals die Sicherheit, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft über den gesamten Lebenszyklus von Chemikalien zu berücksichtigen, umfasst auch die Entwicklung von PFAS-Alternativen. Diese Herausforderung wird laut aktuellem Diskussionsstand des Arbeitsprogramms 2025 in Cluster 4 eine wichtige Rolle spielen.
Aus diesem Grund wird die diesjährige NKS DIT Erfolgsbroschüre zu den industriellen Technologien auch das EU-Projekt ZeroPM beinhalten. Die Erstellung der Broschüre ist gestartet und die Veröffentlichung ist für November 2024 geplant. Die in den vergangenen Jahren erstellten NKS DIT Broschüren finden Sie auf unserer Publikationsseite unter Erfolgsgeschichten.
Wenn auch Sie Ihr Projekt in einer unserer Erfolgsbroschüren vorstellen wollen oder sich mit uns zum aktuellen Diskussionsstand des Arbeitsprogramms 2025 in Cluster 4 austauschen wollen, kontaktieren Sie uns gerne per Telefon, E-Mail (digitale Technologien: +49 228 3821 2217, nks-dit@dlr.de; industrielle Technologien: +49 2461 61-85056, nks-dit@fz-juelich.de) oder unser Kontaktformular.
nks-dit/hs